Von links: Ärztlicher Direktor des LK Wiener Neustadt, Univ.-Prof. Dr. Ojan Assadian, Ärztlicher Leiter des Primärversorgungszentrums, Dr. Andreas Weik, Manager des Primärversorgungszentrums, Bernhard Weik, und Gesundheit Thermenregion Geschäftsführung, Dr. Silvia Bodi
Foto: LGA/Spiess
Im Krankheitsfall oder bei einem Unfall bzw. medizinischen Notfall gilt meist: Schnelle Hilfe hilft doppelt. Damit dies möglich ist, muss man aber zunächst wissen, wo man überhaupt mit welchen Beschwerden richtig aufgehoben ist. In Wiener Neustadt gibt es mit dem neuen Primärversorgungszentrum (PVZ) und der neu gestalteten Anmeldung im Bereich der Unfallerstversorgung und der ZAE (Zentrale Anmeldung und Erstversorgung) im Landesklinikum verschiedene Anlaufstellen. Der „Bote“ gibt einen Überblick.
Die Notaufnahmen in den Kliniken sind oft stärker ausgelastet als notwendig, weil Patienten zu betreuen sind, die eigentlich keinen Krankenhausaufenthalt brauchen. Aber wie weiß man, wo man richtig aufgehoben ist? In Wiener Neustadt gibt es neben den niedergelassenen Hausärzten und dem Landesklinikum mit dem neuen Primärversorgungszentrum, das Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr geöffnet ist, nun eine weitere Anlaufstelle für Patienten. „Für die Bevölkerung sind wir vom PVZ unter der Woche die erste Anlaufstelle für alle Gesundheitsfragen. Unser engagiertes Team, bestehend aus Allgemeinmedizinern, einem Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde, einer Physiotherapeutin und Psychotherapeutin, wird ab April von einem Wundmanager, einer Ergotherapeutin und einer klinischen Psychologin verstärkt“, erklärt der Ärztliche Leiter des neuen PVZ, Dr. Andreas Weik.
Entlastung der Notaufnahme
Durch dieses zusätzliche Angebot erhofft man sich eine erhebliche Entlastung für die ZAE des Landesklinikums Wiener Neustadt. Dr. Silvia Bodi, Geschäftsführerin der Gesundheit Thermenregion: „In der ZAE ist das Team auf schwere spitalspflichtige Erkrankungen spezialisiert. Wir stellen hier sicher, dass Patientinnen und Patienten im Notfall schnellstmöglich und hochprofessionell behandelt werden.“
Wofür die Zentrale Anmeldung und Erstversorgung nicht zuständig ist, erklärt der Ärztliche Direktor des Landesklinikums, Univ.-Prof. Dr. Ojan Assadian: „Die ZAE übernimmt keine planbaren Abklärungen medizinischer Fragestellungen oder Routinebehandlungen chronischer Erkrankungen. Der Besuch der ZAE ist auch kein Ersatz für die hausärztliche Versorgung. Bei länger bestehenden Beschwerden ist der Hausarzt bzw. das Primärversorgungszentrum der erste und beste Ansprechpartner.“
Um die Situation im Klinikum für Patienten übersichtlicher zu gestalten, wurde der Bereich der Unfallerstversorgung und der ZAE außerdem neu gestaltet. Zu Ersterer kommen alle Patienten mit akuten Verletzungen etwa bei Knochen- und Bandverletzungen oder offenen Wunden. Bei der ZAE ist man mit akuten Beschwerden richtig, wobei sich die Wartezeit nach der Dringlichkeit der Beschwerden richtet.