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Die warmen Sonnenstrahlen locken uns immer öfter in den Garten. Während die Tulpen noch in Vollblüte sind, mischt sich die bunte Farbenpracht der Polsterpflanzen dazu – umsummt von Bienen und Hummeln. Es ist zwar viel zu tun im Garten, aber im Frühling fällt die Gartenarbeit leicht.

Wer über ein Kleingewächshaus oder ein Frühbeet verfügt, kann schon die ersten Radieschen, frischen Spinat und Vogerlsalat ernten. Auch die Wildkräuter im Garten – Girsch, Brennnessel und frische Löwenzahnblätter – bereichern den Speiseplan. In Kärnten ist die Beigabe von jungen Löwenzahnblättern zum Salat (der sog. Röhrl-Salat) eine alte Tradition. Die Frühlingskräuter verfügen über viele wertvolle Inhaltsstoffe, die unseren Körper beim Entschlacken unterstützen.

Die wichtigste Arbeit ist jetzt die Pflege der Rabatten. Wildsämlinge, manchmal sogar Sämlinge von Waldbäumen, keimen fleißig zwischen den Pfingstrosen und unter den Ribiseln. Die konsequente und strenge Unkrautarbeit ist darum das Wichtigste! Gelingt es, die Beete zeitgerecht zu entkrauten, sanft zu düngen und mit Mulchmaterial (Gartenfaser, Rasenschnitt…) abzudecken, so kann man sich das ganze Jahr über pflegeleichte Rabatten freuen. Versäumt man das jetzt, dann kommt man oft das ganze Jahr nicht mehr nach. 

Die Pflege im Beerengarten steht an: von den Ribiseln, Stachelbeeren und Jostas werden nun spätestens die ältesten (dunklen) Triebe entfernt. Ribiseln reagieren auf Bodenlockerung sehr empfindlich, da ihre Wurzeln ganz flach wachsen. Hier kann man gut die Ableger aus dem Erdbeerbeet einpflanzen. Diese Mischkultur hat sich, unterstützt von leichten Düngergaben, sehr bewährt. Kulturheidelbeeren brauchen jetzt auch frischen Kompost und eine dicke Mulchdecke, damit sie Früchte ansetzen können.

Im Gemüsegarten werden die Beete vom Wintermulch befreit, damit sie sich in der Frühlingssonne erwärmen können. Leichte Bodenlockerung und eine sanfte Düngung (mit Kompost oder organischem Langzeitdünger) hilft dem Bodenleben Fahrt aufzunehmen. Einige Tage sollte sich die Erde in der Sonne wärmen können. Nach dem anschließenden Abrechen der Beetflächen kann dann mit Aussaat oder Auspflanzung begonnen werden. Ich hab im Frühling ein leichtes Vlies und ein paar Erdnägel vorbereitet, um Beete in starken Frostnächten zu schützen. 

In den Schwimm- und Gartenteichen ist die Laichzeit der Kröten und Frösche zu Ende. So manches Weibchen hat das freudige Liebesleben mit den Leben bezahlt. Tote Tiere müssen unbedingt mit dem Kescher aus dem Teichwasser entfernt werden, um die Teichbiologie nicht zu stören! 

Der Frühling ist aber immer auch eine Zeit des Staunens! Jedes Jahr vergesse ich über die Winterzeit den herrlichen Gesang der Amseln am Abend und freue mich, wenn ich es wieder höre.Ich wünsch Ihnen einen fröhlichen und fleißigen Frühling im Garten!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner

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