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… steht in den Noten eines Musikers, wenn er an einer längeren Stelle eine Pause einlegen soll. Bekannte Redewendungen wie „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“, „In der Ruhe liegt die Kraft“, sowie viele weitere fordern ebenfalls zum „Runterkommen“ auf.
Die „0“ (null) in der Mathematik steht der Stille in der Musik direkt gegenüber. Null kann das Nichts beschreiben, gleichzeitig aber auch die größten Zahlen darstellen. So passiert beim „tacet“ nicht einfach nur nichts, sondern es ist ein aktives Nichts.
In der Stille findet die Musik Raum zum Atmen, zum Nachhallen und zur Reflexion. Sie schafft Kontraste, die die Dynamik und Spannung einer Komposition verstärken können. Ein plötzlicher Moment der Stille inmitten eines Stückes kann die Aufmerksamkeit des Zuhörers fesseln und ihn auf den nächsten musikalischen Höhepunkt vorbereiten.
Es ist wie eine Atempause, die den Hörer dazu bringt, innezuhalten und das Gesamtbild der Musik zu erfassen. Die Stille kann auch eine kraftvolle emotionale Wirkung haben. Sie kann Spannung und Unsicherheit erzeugen, wenn sie unerwartet einsetzt, oder Ruhe und Gelassenheit vermitteln, wenn sie bewusst eingesetzt wird. In der Stille liegt eine gewisse Magie, die den Hörer dazu einlädt, sich auf seine eigenen Gedanken und Gefühle zu konzentrieren und eine persönliche Verbindung zur Musik herzustellen.
Das alles kann man eins zu eins aufs Leben umlegen. Innezuhalten kann einem helfen, den Fokus wiederzufinden, Zugang zum Kreativen zu finden. Denn in der Ruhe findet man Entspannung und gleichzeitig die größte Kraft.
Aber Achtung, auch hier gilt, wie bei allem im Leben, die richtige Balance zu finden, denn: Wer schweigt, stimmt zu!
Herzlichst, Roman Josef Schwendt
brief@romanjosefschwendt.com