Fotos: Schwendenwein (2), Martina Hendling (2)
Martina Hendling liebt das Kunsthandwerk. Im Vorjahr folgte die Eröffnung des „mehr Raum“ in Bad Erlach. Dort ist der Name Programm.
Liebevoll eingerichtet sind die Räumlichkeiten in der Bad Erlacher Aspanger Straße 3. Beim Besuch des „Boten“ wird hier unter Anleitung von Peter Tagwerker auf der Scheibe getöpfert. Zur Runde gehören an diesem Tag auch eine Zwölfjährige – und ein Mann. „Das freut mich immer besonders, wenn die Gruppen bunt gemischt sind“, zeigt sich Martina Hendling zufrieden.
Die 44-Jährige aus Klingfurth betreibt seit dem Vorjahr hier das „mehr Raum“. Sie hat sich hier einen Traum erfüllt. „Wir haben hier einen Ort geschaffen, an dem Menschen wertvolle Zeit zusammen verbringen, ihre Kreativität leben oder Neues ausprobieren können“, erklärt sie. Neben Hendlings Workshop-Raum sind im Haus auch noch Kinesiologin Michaela Jeitler und Eva Friedbacher mit ihren „Herzberührungen“ eingemietet. Für Hendling „die perfekte Ergänzung“ zu ihrem eigenen Angebot. Mehr als 35 verschiedene Workshop-Angebote unterschiedlichster Natur stehen Interessierten hier zur Verfügung. Alle mit demselben Ziel: eine Auszeit vom stressigen Hamsterrad des Alltages zu bekommen und sich kreativ betätigen zu können. Vom Töpfern auf der Scheibe über Motivtortengestaltung bis hin zum Binden von Erstkommunion-Kränzchen und Singkreise sind hier zu finden.
Vom Polterabend bis zum Kinderkurs
Hendling liebt das Kunsthandwerk. Vor fünf Jahren hat sie sich mit dem Gewerbe selbstständig gemacht. Ihr „mehr RAUM“ sieht sie als achtsamen Platz, an dem man loslassen, über sich hinauswachsen und begeistert werden kann. Sie ist der Überzeugung: „Jeder und jede ist kreativ.“ Das lässt sie ihre Gäste auch vom ersten Moment an spüren. Wie eine gute Fee betreut und organisiert sie aus dem Hintergrund. Beim Töpferkurs, den der „Bote“ begleitet, springt sie immer wieder ein, um Fotos für die Teilnehmer zu machen.
Im Gespräch verrät sie anschließend: „Die Workshopleiter sind handverlesen.“ Allesamt stammen sie aus der Region und wollen mit ihren Angeboten auch ein Stück handwerkliches Kulturgut bewahren und weitergeben. Die Workshops richten sich an alle Altersgruppen. „Ich freue mich aber auch immer, wenn Kinder mitmachen wollen“, strahlt Hendling. Während des Gesprächs mit dem „Boten“ sind die Werke der Töpfergruppe bereits weit fortgeschritten. Hendling zeigt sich begeistert: „Man kann gar nicht früh genug anfangen, seine Kreativität zu leben.“