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Die meisten Sorgen, Ängste und Probleme entstehen im eigenen Kopf, werden dort belastend größer, treten aber (zum Glück) oft gar nie so ein. Was kann man hier präventiv machen? Wo soll man beginnen? Richtig, wiedermal bei den Jüngsten. Wer das hier regelmäßig liest, erkennt vermutlich eine Regelmäßigkeit, in der ich mich diesem Thema widme. Warum? Es ist der Menschheit einzige Chance. Bildung ist der Schlüssel. Was das mit Kunst und Kultur zu tun hat? Je mehr wir über verschiedene Kulturen und Kunstformen lernen, desto mehr schätzen wir, vor allem aber – verstehen wir sie. Eine umfassende Bildung vermittelt nicht nur Wissen, sondern fördert Toleranz und Wertschätzung.
Stellen wir uns vor, jedes Kind hätte Zugang zu hochwertigem Musikunterricht. Das Erlernen eines Instruments fördert die kognitive und emotionale Entwicklung sowie soziale Fähigkeiten. Es stärkt das Selbstbewusstsein und das Gefühl der Zugehörigkeit. Egal in welche Richtung man später geht – Musik fördert die Grundausbildung des Gehirns, des Gespürs, des Gewissens. Nicht selten sind große Denker, Mathematiker o.ä. auch gute Musiker. Daher sollte jedes Kind, unabhängig von der sozialen und finanziellen Herkunft, die Möglichkeit haben, ein Instrument zu erlernen. Eine verpflichtende musikalische Grundausbildung könnte dies gewährleisten.
Diese Vision erfordert Zusammenarbeit: Schulen, Musikschulen und kulturelle Einrichtungen müssen gemeinsam ein flächendeckendes Angebot schaffen. Öffentliche und private Mittel sollten verstärkt in die musikalische Bildung fließen. Eine Gesellschaft, die ihren Kindern musikalische Bildung ermöglicht, investiert in ihre Zukunft und Innovationskraft. Nur Einbildung? Probieren wir’s aus!
Herzlichst, Roman Josef Schwendt