Foto: Egerer
Der Stickelberg ist mit seinen 861 Metern die zweithöchste Erhebung in der Buckligen Welt nach dem Hutwisch.
Hohle Tanne
Eine Legende berichtet von einem Marienbild, welches am Standort der heutigen Kirche in einer hohlen Tanne der damaligen Waldbewohner gefunden wurde. Bereits 1295 wurde „Hollentanne“ urkundlich erwähnt. Eine andere Erklärung stammt von Dr. M. Much (1872). Die Göttergattin Holla galt als Symbol der Liebe und der Fruchtbarkeit sowie der Quellen und Brunnen, da aus den Quellen alle Fruchtbarkeit der Natur sprudelte. Daher der Name „Hollenthan“, der Tannwald der Holla.
Gollingriegel
Die Gemeinde Stickelberg hatte die Gerichtsbarkeit und vollstreckte die Urteile durch Erhängen am Gollingriegel.
Stickelberg
Die Herrschaft Stickelberg, seit 1571 im Besitz des Hauses Wurmbrand, und deren Rechtsnachfolger mussten 1848 alles Recht über die Untertanen zu Stickelberg-Hollenthon entsagen. 1854 entstand die Ortsgemeinde Stickelberg, die das Dorf Hollenthon und sein Umland erfasste. 1927 wurde der Sitz der Gemeinde nach Hollenthon verlegt.
Die Burg Stickelberg wurde 1607 vom Freiherrn und späteren Grafen Wurmbrand erworben, mit ihrer Herrschaft Steyersberg vereinigt und ist noch heute im Besitz dieser Familie. Die Burg ist Privatbesitz und nicht zugänglich. Zur Burg gehörte der „Eiskeller“ beim Teich unterhalb der Burg (wir wandern vorbei). Hier wurde im Winter Eis „geschnitten“ und im Keller für die Sommermonate eingelagert und an Gastwirte und Fleischer verkauft.
Die Fatimakirche
Bereits um 1697 war in einer Topografie eine kleine Stickelberger Gebetsstätte eingezeichnet. Eine 100 Jahre alte Folgekapelle mit Turm nach Osten war baufällig und zu klein. Auf Initiative des Pfarrers Michael Dopler wurde eine neue Kirche errichtet und im Oktober 1979 eingeweiht. Mosaikkeramiktechnik, Rundbogenfenster, eine Reliquie im Volksaltar von Klemens Maria Hofbauer sowie ein Kreuzweg, der von einer Hilfe suchenden Spenderin eigens für die Kirche gefertigt wurde, warten auf die Wallfahrer und Besucher. 2005 erhielt die Kirche drei neue Glocken, wurde zum Fatimaheiligtum geweiht und als Wallfahrtskirche deklariert. Jeden Donnerstagabend sowie an zwölf Samstagen im Jahr finden Messen statt. Am Sonntag vor Pfingsten feiert man das Kirchweihfest. Ansonsten hat der sogenannte „Schaufeita“ wieder Tradition, eine Bitt- und Dankfußwallfahrt der Stickelberger nach Maria Schnee anlässlich eines mächtigen Unwetters 1864.