Von links: Heiner Grünwald und Gebietsbauleiter Stephan Vollsinger (beide Wildbach), Bezirkshauptfrau Alexandra Grabner-Fritz, Sektionsleiter Christian Amberger (Wildbach), LH-Stv. Stephan Pernkopf, Bgm. Michaela Walla, Vizebgm. Peter Liebentritt und Robert Spitzer
Foto: Rehberger

Seit 1999, als ein verheerendes Hochwasser zahlreiche Schäden in der Gemeinde Warth und den Ortsteilen anrichtete, wird an einem umfassenden Hochwasserschutzkonzept geplant. Viele Jahre und ein weiteres schlimmes Unwetterereignis im Jahr 2018 später ist es nun endlich so weit und die Umsetzung zur Absicherung des Haßbachs und seiner Zuflüsse kann beginnen.

Seit 1999 begleitet Heiner Grünwald von der Wildbach- und Lawinenverbauung das Projekt Hochwasserschutz Haßbach. Nachdem er an unzähligen Gesprächen mit Grundeignern, der Bevölkerung, Planern und Sachverständigen sowie (Um-)Planungen beteiligt war, ließ er es sich nicht nehmen, im Mai, obwohl er mittlerweile in Pension ist, am Spatenstich in Warth teilzunehmen. Gemeinsam mit LH-Stv. Stephan Pernkopf lud Bürgermeisterin Michaela Walla zum offiziellen Startschuss der Bauarbeiten mit Vertretern der Wildbach. Dort, wo der Spatenstich stattfand, befindet man sich bereits mitten im Risikogebiet, denn im Laaer Graben gilt es nicht nur das Wasser zu „zähmen“, sondern auch Hangrutschungen zu vermeiden und damit Häuser abzusichern. 

Der Haßbach ist einer der größten Zubringer der Pitten. Normalerweise ein beschauliches Bächlein, verwandelt er sich bei Starkregenereignissen wie etwa 1999 und 2018 in einen reißenden Fluss, gespeist durch seine vielen Zuflüsse. Der Hochwasserschutz in diesem Bereich besteht also aus einem ganzen Bündel an Maßnahmen oder, wie es Stephan Vollsinger, Planungskoordinator von der Wildbach beschreibt: „Hier entsteht eine Art Wildbach-Museum. Alle möglichen Bautypen zum Hochwasserschutz kann man hier finden.“ Konsolidierungs-, Geschiebefiltersperren und Hochwasserrückhaltebecken werden errichtet. „Das ist im heurigen Jahr das größte Hochwasserschutzprojekt Niederösterreichs“, erklärt LH-Stv. Stephan Pernkopf. Knapp 16 Millionen Euro werden die Baumaßnahmen kosten. Den Großteil finanziert der Bund, den Rest das Land und die Gemeinde. Bis 2029 sollen die Arbeiten abgeschlossen und damit der Haßbach in seine Schranken gewiesen sein.