Am Bild von links: Landesrat Christoph Luisser, Bürgermeister Karl Kager, Bezirkspolizeikommandant Hannes Prennsberger, Ktrl.-Insp. Alfred Schwarz, Hundeführer Karl Koch mit „Nox“, Innenminister Gerhard Karner, Abgeordneter zum NÖ-Landtag Franz Dinhobl, Landespolizeidirektor für Niederösterreich Franz Popp und Abgeordnete zum Nationalrat Petra Tanzler / Fotos: Rehberger (4)
Für die Stadtgemeinde Kirchschlag ist heuer, nach den Feierlichkeiten zu 20 Jahren Stadterhebung 2023, wieder ein Jubiläumsjahr: 30 Jahre Stadtamt, 150 Jahre Feuerwehr und 160 Jahre Gendarmerie. Letzteres wurde mit einem großen Festakt im Juni gemeinsam mit Innenminister Gerhard Karner gefeiert.
Wir schreiben das Jahr 1864. Franz Joseph I. ist Kaiser von Österreich-Ungarn. Durch die Region führen zumeist unbefes-tigte, staubige Straßen, gleich östlich von Kirchschlag befindet sich die Grenze zu Ungarn. 16 Jahre nach der Revolution von 1848 wird in Kirchschlag der erste Gendarmerieposten inklusive Postenunterkünften im Haus Nr. 2, dem sogenannten „Benefiziatenstöckl“ eingerichtet. Heute steht an dieser Stelle das Hotel Post der Familie Hönig, aber vor 160 Jahren nahm hier die Geschichte der Gendarmerie Kirchschlag ihren Anfang. Dass diese und viele weitere Details dieser Geschichte so gut dokumentiert sind, ist Historiker Franz Wanek zu verdanken, der im heurigen Jubiläumsjahr nicht nur eine Sonderschau im Stadtmuseum der Gendarmerie widmet, sondern auch federführend bei der Erstellung der Festschrift beteiligt war. Im Rahmen des Festakts „160 Jahre Gendarmerie in Kirchschlag“ warf er vor zahlreichen Besuchern, darunter Innenminister Gerhard Karner, Landespolizeikommandant Franz Popp, Bezirkspolizeikommandant Johannes Prennsberger und LAbg. Franz Dinhobl, einen Blick zurück auf die Geschichte des Postens.
Organisiert wurde der Festakt von Kontrollinspektor Alfred Schwarz, der den Posten in Kirchschlag leitet, sowie von der Stadtgemeinde, vertreten von Bürgermeister Karl Kager. Landespolizeidirektor Popp betonte die sehr professionelle Arbeit im Dreiländereck und bedankte sich für die enge Kooperation zwischen Polizei, Gemeinde und Bevölkerung, nicht zuletzt dank „eines sehr umtriebigen Kommandanten, der auch als Vizebürgermeister (Anm. im benachbarten Krumbach) oder Brautführer im Einsatz ist“.
Im Einsatz für unsere Sicherheit
Im Rahmen des Festakts gab es auch eine kleine Fahrzeugschau zu sehen, vom Gendarmerie-Oldtimer bis zum modernen E-Porsche. „Der Porsche bleibt aber nicht da“, warnte Innenminister Karner dann auch gleich zu Beginn seiner Festrede mit einem Schmunzeln. Allerdings hat der Posten ein E-Auto zu Testzwecken bekommen. In seiner Festrede bedankte er sich ebenfalls für die gute Zusammenarbeit. „Der persönliche Kontakt ist durch nichts zu ersetzen. Es ist schön, dass auch viele Vereine, Vertreter der Feuerwehr und des Roten Kreuzes heute hier sind, um mit uns zu feiern, und man sieht, dass sie zusammenhalten. Wir leben nicht nur in einem der schönsten, sondern auch in einem der sichersten Länder der Welt. Aber auch wir haben unsere Herausforderungen, die es für die Sicherheitskräfte abzuarbeiten gilt. Sie halten jeden Tag den Kopf hin für unsere Sicherheit, und dafür möchte ich Danke sagen“, so Karner.
160 Jahre Gendarmerie-Polizei in Kirchschlag
- 1864: erster Posten im Haus Nr. 2 (heute Hotel Post)
- erster Postenführer war Johann Pühringer
- seit 1995 befindet sich der Posten im ehemaligen Bezirksgerichtsgebäude in den Räumen des ehem. Steueramtes bzw. Gefängnisses
- ab 2005 wurde die Gendarmerie in die Polizei eingegliedert
- seit 2017 ist Alfred Schwarz Postenkommandant in Kirchschlag