Foto links: Nach ihrer gewonnenen Bronze-Medaille wurde Michaela Polleres frenetisch im Österreich-Haus in Paris empfangen; Foto Mitte: Aaron Fara hat sich in letzter Sekunde für Paris qualifiziert. Seinen Auftaktkampf verlor er zwar, die Begeisterung für Judo hat er aber in den Thermengemeinden geweckt; Foto rechts: Die Edlitzerin Elisabeth Straka reiste als einzige österreichische Bogenschützin nach Paris.
Fotos: ÖOC/Michael Meindl (3), ÖOC/Gabriel Koschier; ÖOC/Niklas Stadler (2)

Michaela Polleres sorgte mit ihrer Bronze-Medaille für das erste österreichische Edelmetall bei den Olympischen Spielen in Paris. Mit Elisabeth Straka und Aaron Fara war die Bucklige Welt außerdem stark vertreten – Rekorde inklusive.

Olympische Spiele sind etwas Besonderes. Das wissen auch die Olympioniken aus der Region. Schon bei der Eröffnungsfeier genossen Aaron Fara aus Bad Erlach, Elisabeth Straka aus Edlitz und allen voran Fahnenträgerin Michaela Polleres aus Ternitz das besondere Flair rund um den Eiffelturm. 

Foto Links: Aaron Fara hat sich in letzter Sekunde für Paris qualifiziert. Seinen Auftaktkampf verlor er zwar, die Begeisterung für Judo hat er aber in den Thermengemeinden geweckt; Foto rechts: Die Edlitzerin Elisabeth Straka reiste als einzige österreichische Bogenschützin nach Paris.

Straka mit Österreich-Rekord

Für Straka war es zu diesem Zeitpunkt bereits ernst geworden. Schon vor der Eröffnungsfeier am 26. Juli hat die 25-jährige Bogenschützin ihre Stärke bewiesen. In der Platzierungsrunde landete sie unter 64 Starterinnen auf Platz 10. Sie schoss 72 Pfeile und holte damit 667 Punkte und stellte damit einen neuen österreichischen Rekord auf. In der K.-o.-Runde traf sie auf die 18-jährige Niederländerin Quinty Roeffen und gewann die ersten beiden Sätze. Die weiteren drei Sätze gingen aber haarscharf an Roeffen, und Straka musste ihren starken Olympiaauftritt beenden. Stolz kann sie aber allemal sein: Die Edlitzerin war erst die dritte österreichische Bogenschützin, die sich überhaupt für die Olympischen Spiele qualifiziert hat.

Nicht ganz nach Wunsch verlief der erste Olympiaauftritt für den Bad Erlacher Judoka Aaron Fara. Exakt 76 Sekunden lang dauerte sein Kampf gegen den Gewinner der Olympischen Spiele von Tokio 2021. In der ersten Reaktion danach entschuldigte er sich sogar bei allen, die sich in seiner Heimatgemeinde extra freigenommen hätten. „Jetzt ist es 10:30 Uhr und es müssen alle wieder hackeln. Das tut mir leid“, sagte Fara, der sich selbst als kleiner „Bad Erlacher Bua“ bezeichnete. Zu Hause war man dennoch stolz auf den 27-Jährigen. „Bei uns hast du jedenfalls neue Judofans gewonnen. Wir hoffen, du bleibst dran, und wir freuen uns auf alles, was da noch kommt“, richtete ihm Bürgermeisterin Bärbel Stockinger aus. 

Stolz ist man auch ein paar Kilometer weiter in Ternitz. Dort wurde Judoka Michaela Polleres schon im Vorfeld als Fahnenträgerin groß gefeiert. Nach Olympia-Silber 2021 waren die Erwartungen hoch.

Ein Stück vom Eiffelturm

Sie selbst wollte sich beweisen, dass sie es noch kann. Zwar verlor sie gegen die spätere Silber-Medaillengewinnerin Miriam Butkereit (Deutschland), doch fokussierte sie sich dann nochmals und setzte sich im entscheidenden Kampf mit Ippon gegen die Spanierin Ai Tsunoda Roustant durch. So holte sie sich mit Bronze auch ihr Stück des Eiffelturms. In jeder Olympia-Medaille sind nämlich 18 Gramm Eisen in Form eines Sechseckes verarbeitet. Das Metall stammt aus Renovierungsarbeiten am Pariser Wahrzeichen.  Polleres’ erste Gratulanten in Paris waren Mama Gabriele, Papa Christian sowie ihre Schwester Daniela. Von ihnen wurde sie ebenso frenetisch gefeiert wie vom Team im Österreich-Haus. Ihre Bronzemedaille glänzte dabei wie Gold.

Foto links: Die Freude über Michis Erfolg war auch bei der mitgereisten Familie groß