Fotos: Egerer (6); Grafik: Scherz-Kogelbauer

Heute stellen wir eine gemütliche Familienwanderung vor. Man kann diese nach Lust und Laune auch abkürzen, aber die knapp neun Kilometer und 371 Höhenmeter sind durchwegs auf angenehmen Wegen und Pfaden zu begehen. Vor allem sind herrliche Ausblicke nach allen Himmelsrichtungen inkludiert.

Wir starten beim Musikheim in Pottschach, welches allerdings nicht so leicht zu finden und daher am besten mit einem Navigationssystem zu erreichen ist. Doch schon hier erwarten den Besucher Ruhe und Natur, so wie auf der gesamten Strecke.

Wir parken unser Fahrzeug gleich in der Nähe des Musikheims und wandern dann die Asphaltstraße bergauf, bei der Pumpstation am Gratzer vorbei, bis der Wald anfängt. Hier beginnen zwei Forstwege, wir nehmen den linken und folgen diesem geradeaus circa zwei Kilometer. Hier sehen wir noch öfter eine rote Markierung. Da es viele Abzweigungen gibt, sollte man sich nicht aus der Ruhe bringen lassen und immer geradeaus marschieren. Erst dort, wo linker Hand ein Forststraßenschild sichtbar wird, allerdings in die entgegengesetzte Richtung, müssen wir uns links halten. Schließlich kommen wir zu dem Naturdenkmal „Vierbrüderbaum“.

Folgen wir dem Pfad, erreichen wir schließlich eine markante Kreuzung, an der mehrere Wege vorbeilaufen und ein Marterl steht. Wir biegen in den zweiten rechten Forstweg ab. Schon bald zweigt eine Kehre nach rechts hinunter ab. Diesem Weg folgen wir ein Stück, bevor links ein kleiner Steig relativ steil bergab führt. Auf diesem gelangen wir bis zu den Feldern, doch kurz vorher zeigt uns eine grüne Markierung einen Pfad nach rechts an. Diesen netten Steig wandern wir entlang und befinden uns nun auf der Seite Richtung St. Johann. Am Ende des schmalen Pfades kommen wir zu einer Forststraße, wo wir links hinunter bis zu einem breiteren Schotterweg abbiegen. Dort wenden wir uns nach rechts und spazieren an den Feldern vorbei, bis wir, wieder bewohntes Gebiet erreichen. 

Nun entdecken wir eine gelbe Tafel, die uns den Weg mit blauer Markierung Richtung Gfieder-Warte weist. Noch einmal mobilisieren wir unsere Kräfte, um nach circa einer halben Stunde den Holzbau, heute das Wahrzeichen von Ternitz zu erblicken. 82 Stufen führen uns zusätzlich zu den bereits erwanderten 609 Höhenmetern noch 14 Meter höher hinauf. Oben angekommen, erwartet uns ein herrlicher Rundblick. Bei klarem Wetter lassen sich hier der Semmering, die Rax, der Schneeberg und sogar der Neusiedler See entdecken.

Nachdem wir ausgiebig den Ausblick genossen und vielleicht auf dem sich unterhalb befindlichen Bankerl kurz gerastet haben, wandern wir das letzte Stück zuerst auf dem gleichen Weg bergab, auf dem wir aufgestiegen sind. Doch schon bald entdecken wir linker Hand eine Menge Wegweiser. Wir wandern Richtung Pottschach weiter, nun wieder nach der roten Markierung. Wir halten uns, auch wenn Wege links und rechts abzweigen, immer geradeaus an die rote Markierung.

Schon nach einer halben Stunde erreichen wir wieder unseren Ausgangspunkt. Einkehr gibt es unterwegs keine, als reine Gehzeit sind circa zweieinhalb Stunden zu veranschlagen.

Es ist eine wirklich nette Runde, die ganzjährig begangen werden kann. Da man sich die meiste Zeit im Wald aufhält, stellt auch die Sommerhitze kein Problem dar. Zahlreiche Bankerl laden zur Rast, also Jause und Trinkflasche nicht vergessen! Es ist eine wunderbar grüne Oase inmitten doch dichter besiedelter Orte wie Pottschach, St. Johann und Ternitz.