Fotos: Egerer (4); Grafik: Scherz-Kogelbauer
Heute stellen wir eine gemütliche Rundwanderung zur Rosalienkapelle vor. Dabei besuchen wir das „Teufelsschlössl“ in der Nähe der Mehlberleiten. Dazu gibt es natürlich auch eine Legende. Diese Sage gehört übrigens zum Sagenweg Lanzenkirchen, liegt aber ziemlich abseits der Hauptroute und somit der anderen Stationen.
Wir starten im Ortsteil Ofenbach in Lanzenkirchen. Dazu fahren wir in die Staubstraße bis in die Mehlberleiten, wo ein paar Häuser stehen und man auch parken kann. Hier entdecken wir schon die ersten gelben Wegtafeln Richtung Teufelsschlössl.
Nach circa hundert Metern Forststraße biegen wir rechts den markierten Weg hinauf. Nun geht es relativ steil durch den Wald bergan. Bei der ersten Weggabelung zweigt rechts eine Forststraße ab und wir wechseln vom Wald- auf besagten Traktorweg.
Kartenspiel mit dem Teufel
Nun wandern wir ganz gemütlich immer den Forstweg entlang, bis wir links am Hang die ersten Felsen erblicken. Bald darauf führt ein unscheinbarer kleiner Steig rechts die Wiese hinunter, wo uns geschnitzte Holzfiguren auf felsigem Untergrund erwarten. Hier sollen angeblich zwei Holzarbeiter mit dem Teufel Karten gespielt haben (mehr dazu siehe Legende)
Danach setzen wir unseren Weg auf der Forststraße fort, bis wir zu einer großen Weggabelung kommen. Achtung: Wir nehmen den Weg, der in einem spitzen Winkel links in den Wald zurückführt – also nicht rechts hinauf oder geradeaus hinunter.
Schon bald erreichen wir zwei Häuser, hier steigen wir wieder in den Rosalienwanderweg ein. Diesem folgen wir rechts über die Wiese hinauf, wo der Weg auch wieder gut angeschrieben ist. Gleich am Waldanfang steht linker Hand eine riesige alte Buche, die sehr sehenswert ist.
Bald sehen wir rechts einen Sender. Nun noch ein Stück bergauf und schon haben wir unser Ziel, die Rosalienkapelle am Heuberg, erreicht und genießen eine herrliche Aussicht auf das Burgenland und die Burg Forchtenstein.
Wir haben Glück und die Kapelle ist offen, vermutlich weil heute Sonntag ist. Danach lassen wir unsere Blicke noch einmal auf die Ebene unter uns gleiten und stärken uns für den Rückweg. Zahlreiche Bankerl laden zur Rast ein.
Herbstzeit ist Pilzzeit
Nun wandern wir denselben Weg wieder zurück bis zu den Häusern, gehen aber geradeaus den markierten Wanderweg weiter hinunter. Die Blätter der zahlreichen Laubbäume haben sich bereits ein wenig verfärbt. Entlang des Waldsteiges wachsen zahlreiche Parasole, sodass das Mittagessen für den kommenden Tag gesichert ist. Immer weiter auf angenehmem Waldboden wandern wir talwärts und schon bald sind wir wieder bei der Abzweigung Richtung Teufelsschlössl. Nun noch das letzte steile Stück hinunter in die Mehlberleiten und schon erreichen wir unser Fahrzeug.
Zweieinhalb bis drei Stunden reine Gehzeit, knapp neun Kilometer und 412 Höhenmeter sind auf dieser ganzjährig begehbaren Runde zu bewältigen, herrliche Ausblicke und eine gruselige Legende inklusive.