Das Wappen des Jahrgangs Emil Sommer verbindet Manuel Oberger mit den frisch ausgemusterten Offizieren der MilAk – sein Marsch wurde von der Gardemusik Wien uraufgeführt / Fotos: Schwendenwein (3), ÖBH

An der MilAk Wiener Neustadt musterte Ende September der Jahrgang Generalmajor Emil Sommer aus. Dazu komponierte der Schwarzenbacher Jungmusiker Manuel Oberger den Soldatinnen und Soldaten einen Marsch  –  und schenkte ihn auch gleich sich selbst zum Geburtstag.

Nein, Manuel Oberger ist selbst nicht beim Bundesheer. „Ich werde Zivildienst machen“, schmunzelt der 20-Jährige, als er Ende September den Maria-Theresien-Platz der MilAk verlässt. Dort ist kurz zuvor sein Name groß über die Leinwand geflimmert. Der Schwarzenbacher hat nämlich den Emil-Sommer-Marsch komponiert – jenen Marsch, dessen Uraufführung den feierlichen Abschluss der diesjährigen Ausmusterung bildete. 

Angelehnt hat der junge Komponist sein Musikstück an die österreichischen Traditionsmärsche. Er erklärt: „Spielerische und scheinbar durcheinanderwirbelnde Musikelemente spiegeln darin das bewegte Leben des Emil Sommer wider.“ Eine Biografie, die den namensgebenden Generalmajor und den diesjährigen Ausmusterungsjahrgang eng mit der Buckligen Welt verbunden hat. Sommer führte 1921 das berühmte Gefecht von Kirchschlag gegen die ungarischen Freischärler. Daran erinnerten die 74 Soldatinnen und Soldaten des Jahrgangs auch im Rahmen ihrer Abschlussreise beim 21er-Denkmal in Kirchschlag mit einer Kranzniederlegung.

Bucklige-Welt-Musik

Dass nun auch die Marschmusik für ihren Studienabschluss aus der Buckligen Welt kommt, ist nur logisch: Fabian Kornfeld, einer der nunmehrigen MilAk-Absolventen, ist wie Manuel Oberger Mitglied in der Blasmusik Bucklige Welt Nord. Der Soldat hat seinen Musikkameraden gefragt, ob er sich vorstellen könne, den Marsch zu komponieren. Der nahm die Herausforderung trotz seines Maturajahrs am BORG Wiener Neustadt an und schrieb dem Jahrgang seines Freundes den Marsch als Sponsionsgeschenk. Sich selbst machte er damit ungeplant auch gleich ein Geburtstagsgeschenk: Die Uraufführung durch die Gardemusik Wien fiel exakt auf seinen 20. Geburtstag. Jetzt bereitet sich der Komponist auf seine eigene akademische Laufbahn vor: Nach dem Zivildienst will er Eventmanagement studieren. Und auch der Musik will er treu bleiben – der Sommer-Marsch wird nicht seine letzte Komposition gewesen sein.

Ö3-Weihnachtswunder in Wiener Neustadt
Wer Manuel Oberger außerhalb des Musikvereins musikalisch erleben möchte, bekommt dazu etwa im Dezember beim Ö3-Weihnachtswunder in Wiener Neustadt Gelegenheit. Dort tritt der Schwarzenbacher mit drei seiner ehemaligen Schulkollegen im Saxophon-Ensemble „AusgeBORGt“ auf. 

Foto rechts: Der Musikverein Bucklige Welt Nord ist Manuel Obergers musikalische Heimat