Eine schlagkräftige Feuerwehr benötigt eine zeitgemäße Infrastruktur. Für die Florianis der FF Kirchschlag beginnt daher ab sofort ein neues Zeitalter: Dank Tausender freiwilliger Arbeitsstunden und Profi-Handwerk aus der Region konnte der Zubau des Feuerwehrhauses rechtzeitig zu den Feierlichkeiten anlässlich des 150. Geburtstags seiner Bestimmung übergeben werden.
Ein Zubau an ein bestehendes Gebäude verlangt immer ein besonderes Maß an Fingerspitzengefühl, damit sich der neue Gebäudeteil nahtlos an das bestehende Haus anfügt. Dies gilt umso mehr, wenn an dieses Gebäude sehr konkrete Anforderungen gestellt werden. Die Stadtgemeinde und die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Kirchschlag holten sich daher Hilfe von regionalen Bau-Experten. Fündig wurden sie bei Handler Bau aus dem benachbarten Bad Schönau. Die Bauprofis setzten die Wünsche der Florianis in die Tat um, planten den Zubau und errichteten den neuen Gebäudeteil, der drei zusätzliche Räume beherbergt. Die Feuerwehrmitglieder selbst erbrachten rund 4.000 Stunden Eigenleistung. So wurde die Finanzierung von rund 550.000 Euro nicht nur ermöglicht, sondern die Baukosten auch genau eingehalten.
Präzises Handwerk
Im Inneren setzte man ebenfalls auf regionale Expertise – und zwar direkt aus Kirchschlag. Das Team der Firma Nöst sorgte für sämtliche Installationsarbeiten, sodass das erweiterte Gebäude nun auch im Inneren nahtlos ineinander übergeht.
Wie das Projekt in der Praxis aussieht, davon konnten sich die zahlreichen Fest- und Ehrengäste im Rahmen der 150-Jahr-Feier der FF Kirchschlag am sechsten Oktober überzeugen.
Abg. zum Nationalrat Christian Stocker hob die Bedeutung einer modernen und leistungsfähigen Freiwilligen Feuerwehr hervor. Er dankte den Mitgliedern für ihr Ehrenamt, ihre Freiwilligkeit und ihr unermüdliches Engagement für die Gemeinschaft. Zu den Feierlichkeiten kamen unter anderem auch Bezirkshauptmann Markus Sauer, Kirchschlags Bürgermeister Karl Kager, Bezirkskommandant OBR Karl-Heinz Greiner und Abschnittsfeuerwehrkommandant BR Michael Lechner. Pfarrer Thomas Marosch nahm die feierliche Segnung des Zubaus vor.
Mehr Platz für die Jugend
Kommandant HBI Thomas Pürrer gab im Rahmen des Festakts einen kleinen Rückblick. Im Jahr 1874 wurde die Kirchschlager Feuerwehr von Anton Leopold, Alois Hönig und Clement Tanhauser gegründet. Bereits 1876 folgten der Bau des ersten Spritzenhauses sowie der Kauf der ersten Pumpe. Das Feuerwehrhaus, wie es heute besteht, wurde im Jahr 1999 in Betrieb genommen. Im Jahr 2022 wurde aufgrund des fehlenden Umkleideraums sowie der erfreulicherweise stetig wachsenden Feuerwehrjugend, die im selben Jahr neu gegründet worden war, auf der Mitgliederversammlung der Bau eines Zubaus beschlossen. Bei der Eröffnung überreichte Bgm. Kager symbolisch den Schlüssel zum Zubau.
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