Fotos: Egerer (2)

Am Anfang des Heuberges ragt mitten im Wald ein hohler Felsen empor, das „Teufelsschlössl“. Dort schlugen die Holzfäller gerne ihr Nachtlager auf. Eines Abends saßen zwei der Holzfäller im Gashof und spielten Karten. Um Mitternacht sperrte der Wirt zu und die beiden mussten zum Nachtlager zurück.

Dort angekommen, meinte einer: „Wenn noch ein Dritter hier wäre, könnten wir beim Felsen weiterspielen.“ Plötzlich stand ein finsterer Geselle vor ihnen und sprach: „Ich spiele mit, mischt die Karten!“ Nach kurzer Zeit hatte der Unbekannte den beiden das ganze Geld abgenommen. Sie wollten aufhören, er aber sprach: „Wozu Geld? Spielen wir doch um eure Seelen!“

Beim Mischen fiel einem Holzfäller eine Karte hinunter. Als er sich bückte, um diese aufzuheben, entdeckte er, dass der Unbekannte einen Pferdefuß hatte. „Jesus Maria, der Teufel“, schrie er entsetzt auf. Im selben Moment tat es einen fürchterlichen Knall und der Unbekannte war verschwunden.