Fotos: Egerer (7); Grafik: Scherz-Kogelbauer

Wir stellen heute eine Ganzjahreswanderung an der Grenze zum Burgenland vor. Vor allem im Herbst, wenn sich das Laub bunt färbt, wirken die verschiedenen Waldwege besonders schön. Allen Schwammerlsucher n wird das Herz höherschlagen, denn allein am Wegesrand findet man schon genug von diesen Köstlichkeiten. 

Wir biegen nach Kirchschlag links Richtung Karl ab und folgen dem Straßenverlauf bergauf, bis wir zu einer Kreuzung kommen. Hier steht auch eine Tafel, allerdings nur mehr eine halbe, die uns nach rechts den Weg zum Radegundenstein weist. Wir biegen ab und folgen dem mittleren Weg bergauf, der uns zu einem kleinen Parkplatz führt. Hier stehen ein Hochstand und ein Marterl.

Zwei Varianten

Es ist möglich, nur eine kurze Runde zu spazieren oder aber die circa zehn Kilometer, die wir heute vorstellen, zu wandern. Wir starten beim Hochstand auf dem rechten Feldweg; von hier hat man einen schönen Blick auf Kirchschlag. Bald tauchen wir in den Wald ein und folgen zuerst einer Forststraße, die uns mit einer gelben Markierung zum sagenumwobenen Radegundenstein bringt (siehe geschichtlicher Teil). Hier laden Bankerl und Liegen zu einer Rast ein. Wir wandern nun weiter links vor dem Radegundenstein schräg den Waldsteig hinauf, der uns zum „Römerweg“ bringt. Ein Teil davon führt von Kirchschlag nach Pilgersdorf. Wir werden nun ein gutes Stück davon erwandern. Der roten Markierung folgen wir immer geradeaus, mal durch den Wald, dann wird es wieder heller. Aber insgesamt führt fast die gesamte Wanderung durch Laub- und Mischwald. Der Römerweg führt von der Lembacher Höhe über den zwischen Zöbern- und Rabnitztal verlaufenden Höhenrücken knapp oberhalb des Radegungensteins nach Hochstraß und Lockenhaus.

Schließlich kommen wir zu einem Bildstock; hier verlassen wir den Römerweg und folgen dem Pfeil links hinunter durch den Wald. Irgendwann kommen wir dann zu einer Forststraße, der wir bis zur Habnitztaler Landestraße folgen. Nun müssen links ein kurzes Stück an der Straße entlanggehen, doch schon die zweite Abzweigung nach links führt uns wieder in den Wald hinein. Wir folgen aber nicht der ersten Forststraße hinauf nach rechts, sondern spazieren auf der zweiten am Bach entlang. Ziemlich eben geht es anfangs wieder in den Wald hinein.

Nach einiger Zeit kommen wir zu einer Weggabelung, bei der wir uns links halten. Bald darauf entdecken wir rechter Hand einen großen Teich, der allerdings in Privatbesitz ist und nicht betreten werden darf. Wir wandern weiter und, siehe da, irgendwann kommen wir an eine Wiese und bald entdecken wir wieder eine Markierung und Tafeln, die uns nach links einen Steig in den Wald hinaufführen. Nun gibt es wieder eine rote und eine gelbe Markierung. Auf dieser letzten Etappe geht es noch einmal ganz schön bergauf, die 272 Höhenmeter müssen ja irgendwo bewältigt werden. Schließlich kommen wir aus dem Wald heraus auf ein Feld. Hier halten wir uns rechts, sind wieder auf dem Römerweg und schon bald führt uns dieser zu unserem Fahrzeug.

Das erste und das letzte Drittel auf dieser Runde sind gut markiert, aber in der Mitte braucht man fast eine Wander-App, da für Ortsunkundige die vielen Forstwege wie ein Labyrinth anmuten. Wir müssen für die gut zehn Kilometer eine Gehzeit von circa drei Stunden einplanen. Im Sommer ist es schön kühl durch den vielen Wald, im Herbst schön bunt, aber auch im Winter ist es begehbar. Alle Wege sind entweder schöne Waldpfade oder Forstwege.

Kurzvariante

Wer nur einen kurzen Spaziergang machen möchte, nimmt anfangs den gleichen Weg zum Radegundenstein und auch weiter links hinauf den Waldsteig, biegt aber dann gleich nach links auf den Römerweg zurück und nicht nach rechts ab. Für diese Variante braucht man vielleicht eine Dreiviertelstunde.