Fotos: Egerer (4); Grafik: Scherz-Kogelbauer
Heute stellen wir eine Genussrunde im Raum Katzelsdorf, genauer gesagt im Ortsteil Eichbüchl vor. Es gibt viel Kultur, Zeitzeugen der Vergangenheit und nicht zuletzt herrliche Natur zu entdecken.
Wir parken vor dem alten Feuerwehrhaus in Eichbüchl. Zunächst müssen wir der Asphaltstraße folgen, dafür erreichen wir schon bald die wunderschön restaurierte Eichbüchlkapelle (Näheres im geschichtlichen Teil). Wir spazieren weiter bergauf, bis wir zu einer Kehre kommen. Hier entdecken wir bereits die ersten Markierungen und folgen der Asphaltstraße Richtung „Kupferdachl“, einem Restaurant, wo man anschließend auch einkehren kann (Öffnungszeiten beachten).
Wir spazieren weiter durch eine Siedlung und genießen herrliche Ausblicke auf die Hohe Wand, Schneeberg, Rax, Sonnwendstein, Erzkogel …
Schließlich passieren wir das Schloss Eichbüchl, wo Dr. Karl Renner 1945 die Regierungsproklamation zur Zweiten Republik ausgearbeitet hat.
Wir erreichen bald darauf den Wald, wo uns Wegtafeln rechts bergauf weisen. Nun wandern wir auf einer Forststraße. Nach circa hundert Metern führt links auch ein schmaler Steig in den Wald hinauf, diesem kann man ebenfalls folgen. Dieser Pfad mündet nach circa zwanzig Minuten wieder in den markierten Weg, die Forststraße, die hier eine Kehre zu unserem Pfad macht. Nun geht es immer weiter durch lichten Wald, einmal auf breiteren, ein anderes Mal auf schmäleren Wegen.
Schließlich erreichen wir mit einem kleinen Abstecher, der gut angeschrieben ist, den „Gspitzten Riegel“. Hier gibt es zwar keinen Aussichtspunkt, aber ein Bankerl und ein Tisch laden zur Rast ein. Das letzte Stück zum „Gipfel“ spazieren wir gleich zurück, danach geht es weiter Richtung Mitterriegel. Bevor wir auf eine breitere Forststraße kommen, wo wir rechts abbiegen, haben wir eine wunderschöne Aussicht bis zum Neusiedler See. Auf der Höhe des Riegels entdecken wir alte Grenzsteine. Diese stammen noch aus der Zeit, als hier die Grenze zu Ungarn verlief. Wir wandern also auf geschichtsträchtigen Wegen.
Schließlich erreichen wir den Mitterriegel, wo wir rechts hinunter Richtung Eichbüchl abbiegen. Zuerst breiter, dann schmäler geht es ganz schön steil durch den Wald bergab. Erst ganz zum Schluss mündet dieser Pfad in eine Forststraße, doch gleich darauf sind wir schon auf der Asphaltstraße, die uns wieder zu unserem Ausgangspunkt führt. An die acht Kilometer und knappe dreihundert Höhenmeter sind in den zwei Stunden reiner Gehzeit zu bewältigen – es ist also nicht allzu fordernd. Diese Tour ist das ganze Jahr über begehbar, sehr gut markiert und bietet viele Alternativmöglichkeiten, je nachdem, ob man sportlich mehr oder weniger ambitioniert ist.