Der pensionierte Landwirt Herbert Stelzer hatte die Idee für eine „mobile Selch“ (Bild li.). Hilfe bei der Umsetzung bekam er von Freunden wie Syval und Roland Schlögl und von seinem Bruder Erwin Stelzer, die dann natürlich auch bei der ersten Speck-Verkostung mit dabei waren.
Fotos: Rehberger, Schlögl (2)

In Bubendorf ist man um eine Einzigartigkeit reicher:  Seit heuer befindet sich hier die „mobile Selch“ von Herbert Stelzer. Nach Jahren der Planung und des Baus konnte kürzlich der erste Selch-Versuch gestartet werden. Ein voller Erfolg.

Etwa 35 Jahre lang befand sich am Hof der Familie Stelzer eine klassische gemauerte Selch, wie sie vielerorts typisch ist. Doch dann musste sie Herbert Stelzer abreißen und guter Rat war gefragt, denn auch wenn der ehemalige Landwirt bereits im Ruhestand ist, tüftelt er dennoch gerne an der perfekten Rezeptur für Speck und Co. Es musste also eine Alternative her und schließlich hatte er die Idee einer „Selch auf Rädern“. Kaum war der Plan gefasst, ging es auf Materialsuche – was seine Konstruktion auf alle Fälle zu einem echten Einzelstück macht. Der Anhänger, auf dem die Räucherkammer steht, ist ein umgebauter Holzanhänger, die Selch selbst hat Stelzer von einem Freund bekommen und renoviert und den Kessel hat er von einer Firma erhalten, die ihn durch einen neuen ersetzt hat. 

Dann war neben Erfindergeist auch Geschicklichkeit gefragt. „Ich habe in Kirchschlag Kfz-Spengler gelernt und schon als Kind beim Schmied im Ort mitgeholfen. Und in einem landwirtschaftlichen Betrieb muss man sowieso immer vieles selber reparieren“, erklärt Herbert Stelzer, warum er sich an die Umsetzung gewagt hat. Hilfe kam dann auch von Freunden und seinem Bruder und nach vielen Handgriffen und Tüfteleien konnte das erste Probeheizen starten – mit Erfolg, sodass sie gleich darauf in Betrieb genommen wurde. Für die Premiere wurden Speck, Karree und Lungenbraten für 48 Stunden mit Buchenholz geselcht, mit ein wenig Wacholderbeerenstauden für den Geschmack.