Lebensberaterin Anna Dillinger aus Feistritz / Foto: Rehberger
Anna Dillinger hat ihre Ausbildung zur Lebens- und Sozialberaterin heuer abgeschlossen. Nun sammelt sie noch weitere Praxisstunden, um dann im Jänner 2021 ihre Praxis auch offiziell zu gründen. Eigentlich lebt und praktiziert sie in Wien, durch „Corona“ hat aber auch sie die Vorteile des Landlebens für sich entdeckt. Gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten lebt sie auf einem liebevoll restaurierten ehemaligen Bauernhof in Feistritz am Wechsel. Die Zeit hat sie genutzt, um sich auch hier Praxis-Räumlichkeiten einzurichten. Sie ist davon überzeugt, dass durch „Corona“ die Lebens- und Sozialberatung für viele eine neue Bedeutung bekommen hat. „Corona hat viel durcheinandergewirbelt. Das ist eine Krise, die das Leben jedes Einzelnen betrifft“, so Dillinger. Und wo setzt da die Lebensberatung an? „Bei vielen sind die letzten Monate wie ein Check-up auf das eigene Leben – sei es, weil man besonders viel miteinander zuhause war, oder weil die Arbeit ganz besonders stressig war. Vor allem geht es um die Frage: Will ich nach der Corona-Krise wieder zurück zur Normalität oder etwas anderes“, so Dillinger. Die Lebensberatung setze bei diesen Entscheidungs- und Umbruchsituationen an. „Von mir kommen aber keine guten Tipps, sondern es geht darum, gemeinsam zu schauen, wie der persönliche Weg aussehen könnte. Durch Reden, Nachfragen und Aussprechen.“
Am Anfang der Corona-Epidemie habe es eine Art Schockstarre gegeben, danach habe sie bemerkt, dass sich plötzlich Menschen meldeten, die sonst nie zu einer Lebensberatung gegangen wären. „Es geht um Themen wie Beruf, Partnerschaft, Sexualität und Familie. Die Krise hat so viel durcheinandergebracht, dass es jetzt oft hilft, gemeinsam an das Thema heranzugehen“, so Dillinger.