Foto: Gymnasium Sachsenbrunn
„Action Painting“ in Sachsenbrunn
Was Karate und die Malerei gemeinsam haben: Durch beide Tätigkeiten wird Energie frei. Vernetzt man die bildnerische mit der Kampfkunst, können einzigartige Bilder entstehen. Das zeigten die Schüler der 6. Klasse in Sachsenbrunn in einem fächerübergreifenden Projekt.
Professorin Katrin Ungersböck ist seit 16 Jahren Karatetrainerin und unterrichtet in Sachsenbrunn Bildnerische Erziehung und Technisches Werken. „Ich wollte den energetischen Weg einer Karatetechnik künstlerisch, in diesem Fall malerisch sichtbar machen“, so Ungersböck.
Also erhielten die Schüler erst einmal einen Einstieg in die traditionelle Kampfkunst. Danach kleideten die Schüler die Wände im Turnsaal aus und bestückten sie mit Papier, stellten Farbe und Pinsel bereit und machten sich ans Werk.
Die Jugendlichen sollten ihr erlerntes Karatewissen in einer Malaktion umsetzten: „Das heißt, statt der Faust haben die Schüler einen Pinsel verwendet und dann die ganze Kraft eines Faustschlages in ihre Bilder hineinprojiziert“, so Ungersböck. „Es kommt hier nicht auf das Ergebnis oder das Endprodukt an, sondern auf den gesamten Prozess, den jeder Schüler selbst durchleben muss“, lässt Ungersböck die Unterrichtsstunde noch einmal Revue passieren. „Der Weg war also hier das Ziel.“
Perspektiven in Bewegung
Schließlich wurde das Unterrichtskonzept noch mit einer Fotoaktion bzw. einem Foto-shooting erweitert. Die Schüler wurden in Dreiergruppen aufgefordert, verschiedene Karatepositionen sowie unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und sich dabei abwechselnd zu fotografieren. Anschließend wurden die Ergebnisse in einer eigenen Unterrichtseinheit computertechnisch individuell bearbeitet. Die gesammelten Werke sind nun in der Schule ausgestellt. Die Schüler waren jedenfalls mit Feuereifer bei der Sache, und vielleicht entscheidet sich der eine oder andere für ein zukünftiges Karatetraining.