Von links: Sektionsleiter Christian Amberger, Vizebgm. Peter Liebentritt, Bgm. Michaela Walla, Gebietsbauleiter Stephan Vollsinger und Valentin Stilc vom Bundesministerium / Foto: WLV
Vielen sind die Bilder des verheerenden Hochwassers im Gemeindegebiet von Warth aus dem Jahr 2018 noch in Erinnerung. Seither wird an einem umfassenden Hochwasserschutz rund um den Haßbach gearbeitet. Nun ist man einige wichtige Schritte weiter.
Überschwemmungen mit katastrophalen Auswirkungen können schnell passieren, da reicht ein entsprechendes Starkregenereignis. So geschehen im Jahr 2018 in Warth. Für umfassende Schutzmaßnahmen, um ein solches Szenario zu verhindern, braucht es mehr Zeit. In Zusammenarbeit mit Vertretern der Wildbach- und Lawinenverbauung hat man in Warth an einer Lösung gearbeitet. Zahlreiche Genehmigungen, Planungen und Gespräche mit Grundeigentümern später ist das Projekt nun auf Schiene, denn eine wichtige Hürde ist nun genommen: Das Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft führte die Projektüberprüfung durch, in der die Finanzierung des Projekts mit einer Gesamtinvestition von 15,9 Millionen Euro durch den Bund, das Land NÖ und die Gemeinde Warth festgelegt wurde – und hat es genehmigt.
Drei Becken und viele kleine Maßnahmen
Der „Übeltäter“ im Falle eines Starkregenereignisses sind der Haßbach und seine Zuflüsse. Daher sind insgesamt drei Rückhaltebecken geplant sowie weitere Maßnahmen, um Geschiebe und Wildholz abzufangen. „Zum Schutz des gesamten Siedlungs- und Wirtschaftsraums des Haßbachtals sind zwei Hochwasser-Rückhaltebecken im Talraum und ein weiteres im Mantelgraben mit einem gesamten Fassungsvermögen von über 400.000 Kubikmetern vorgesehen. Daneben wird in den Zubringer-Gerinnen das schadbringende Geschiebe und Wildholz umfassend ausgefiltert. Damit soll sichergestellt werden, dass sich eine Hochwasserkatastrophe in dem Ausmaß wie zuletzt im Juni 2018 nicht mehr wiederholen kann“, erklären Sektionsleiter Christian Amberger und Gebietsbauleiter Stephan Vollsinger von der „Wildbach“. Mitte März fand die erste behördliche Verhandlung zu den Maßnahmen im Laaergraben statt. Die Errichtung der Konsolidierungssperren ist dabei genehmigt worden. Auch die Grundeigner waren bei der Verhandlung dabei und gaben ihre Zustimmung. Start der Bautätigkeiten ist voraussichtlich heuer im Mai. „Mit dieser Schutzmaßnahme können rund 140 Liegenschaften und drei Kilometer Verkehrswege vor Hochwässern geschützt werden. Ich möchte mich bei den Finanzierungspartnern für ihre Unterstützung bedanken und bin, auch im Namen der betroffenen Anwohner, sehr froh, dass die Schutzmaßnahmen bald umgesetzt werden können“, so Bürgermeisterin Michaela Walla.