Fotos: Freiwillige Feuerwehr Scheiblingkirchen

Eine zeitgemäße Infrastruktur für die Kameraden der Feuerwehr Scheiblingkirchen – das war das Ziel beim Neubau des Feuerwehrhauses. Dank des großen Einsatzes der Florianis kann die neue Einsatzzentrale am 13. und 14. Juli feierlich eröffnet werden.

Akuter Platzmangel und unpraktisch im Einsatz: Die alte Feuerwehr in Scheiblingkirchen bestand eigentlich aus zwei kleinen Gebäuden, in denen man vergebens Platz für zeitgemäße Schulungen oder auch nur Spinde suchte. Doch das gehört nun der Vergangenheit an.  Für die Planung des neuen Hauses holte man sich Experten-Hilfe, genauer gesagt die Planer des Baustudios Höfer aus Otterthal. Rund 400 Feuerwehrhäuser haben die Architekten bereits realisiert, weshalb sie genau wissen, worauf es ankommt. Das neue Feuerwehrhaus der FF Scheiblingkirchen wirkt wie aus einem Guss, alleine der neue Feuerwehrturm sticht ins Auge.  Dieser kommt künftig nicht nur zum Trocknen der Schläuche zum Einsatz (darum wurde er früher auch Schlauchturm genannt), sondern dient auch zum Üben unterschiedlichster Szenarien, vom Retten aus Höhen und Tiefen bis hin zur Simulation von Rauch-Einsätzen mit Atemschutz.

Bauprofis im Einsatz

Neben dem Baustudio Höfer, das nicht nur für die Generalplanung, sondern etwa auch für die Statik zuständig war, vertraute man auf viele weitere regionale Bauprofis – und auf die Einsatzbereitschaft der Kameraden. Rund 2,4 Millionen Euro kostet das neue Haus, Kosten, die sich Land NÖ, Gemeinde und die Feuerwehr teilen. Über 13.000 Arbeitsstunden der Kameraden stecken in dem Bau. Viele von ihnen sind selbst in verschiedenen Baubranchen beschäftigt und konnten so ihr Fachwissen auch in ihrer Freizeit einbringen.

Bevor es aber mit dem Bau losgehen konnte, brauchte es den entsprechenden Untergrund. Das Haus liegt direkt an der Hauptstraße. Die Firma Franz Holzgethan aus Warth sorgte daher zunächst für die Aufschüttung, damit das Gebäude auf Straßenniveau und damit hochwassersicher errichtet werden konnte. Nachdem die Firma Sperhansl alle Maurerarbeiten erledigt hatte, ging es an die Holz-Dachkonstruktion. Auch dabei setzte man auf Profis aus dem Ort: Die Firma Holzbau Lechner aus Reitersberg zeichnete für sämtliche Dacharbeiten des modernen Hauses verantwortlich. Dass auch im Inneren alles bestens funktioniert, dafür sorgten die Spezialisten von Elektro Kober aus Gloggnitz. Für das optische Erscheinungsbild waren einerseits die Fassadenprofis der Firma Scherz aus Katzelsdorf zuständig, die Innenputz und Fassade realisierten. Eines der auffälligsten Elemente in der Außengestaltung sind die fünf großen Garagentore. Diese wurden von den Profis von Lindpointner Torsysteme aus dem oberösterreichischen Buchkirchen in das moderne Erscheinungsbild des Gebäudes integriert. Diese beherbergen den Fuhrpark, der aus vier Fahrzeugen besteht und eine Waschbox, die auch für die Gemeindefahrzeuge genutzt wird.

Modernste Einsatzzentrale

Somit gab es viele Experten auf ihrem Gebiet, die gemeinsam mit dem Feuerwehr-Team ein tolles Projekt realisiert haben. Künftig bietet das neue Haus neben dem Feuerwehrturm Platz für die Einsatzfahrzeuge, eine Garderobe bzw. einen Spindraum und einen Aufenthaltsraum im Erdgeschoss sowie für einen abtrennbaren Schulungsraum, zwei Büros und einen Jugendraum für die Feuerwehrjugend im ersten Stock. Alles, was man also braucht, um als moderne Einsatzzentrale allzeit einsatzbereit zu sein. Für die Sicherheit der Scheiblingkirchner sorgen insgesamt 76 Kameraden, davon 9 Jung-Florianis, 52 Aktive und 15 Mann der Reserve. 

Bei den Außenanlagen wurde darauf geachtet, so wenig Fläche wie möglich zu versiegeln. Das Haus ist außerdem dank PV-Anlage, Stromspeicher und Notstromaggregat komplett energieautark und auch im Falle eines Blackouts gut gerüstet.

Wie das Ganze aussieht, kann man am Samstag, 13. Juli, ab 17 Uhr sehen, wenn beim großen Festakt und der Segnung das neue Feuerwehrhaus offiziell eröffnet wird. Am Sonntag, 14. Juli, lädt die FF Scheiblingkirchen dann um 9.30 Uhr zur Festmesse und zum anschließenden FF-Frühschoppen.

Neubau Feuerwehrhaus Scheiblingkirchen in Zahlen:
Gesamtnutzfläche:  800 m2
550 m3 Beton wurden verbaut,
35.000 kg Baustahl und 
700 m2 Ziegel

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