„Nachwuchsautor“ mit 80 Jahren: heuer erschien Hermann Wallis erstes Buch „Rambach oder Bürgermeister sind auch nur Sünder“ im Verlag Buchschmiede / Foto: Walli

„Rambach oder Bürgermeister sind auch nur Sünder“ erzählt mit viel Humor und Wortwitz von den kleineren und größeren Abgründen, die sich in einem kleinen Provinznest während der wilden Sechzigerjahre des vorigen Jahrhunderts aufgetan haben. Rambach am Fuße des Mausergebirges ist ein erfundener 1.000-Seelen-Ort aus der Feder des Grimmensteiners Hermann Walli. Es ist sein Erstlingswerk, das heuer im Verlag Buchschmiede erschienen ist und wahre Anekdoten mit fiktiven Geschichten vermischt. Walli kann dabei auch aus seinem eigenen Erfahrungsschatz schöpfen. „Ich habe meinem Schwager aus München die eine oder andere Anekdote erzählt, wie sie sich Ende der Sechzigerjahre bei uns am Land abgespielt haben, und er hat gemeint, dass ich das unbedingt aufschreiben sollte“, erinnert sich Walli. Aber erst nachdem er nach seiner Pensionierung mit 75 zunächst nach Spanien gereist war, wo er einen Internet-Blog und Reiseberichte verfasste, und dann während des Lockdowns alles zuhatte, setzte er sich hin und begann, an seinem Roman zu schreiben. Heuer, mit 80 Jahren, kann der Grimmensteiner nun sein Erstlingswerk in Händen halten. Und er ist auf den Geschmack gekommen. Derzeit arbeitet er an zwei weiteren Projekten, einem Schelmenroman und an einem Buch mit den Gedichten seines Großvaters, einem Mundartdichter, ergänzt um Kurzgeschichten.