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Sommerliche Temperaturen und laue Abende haben die letzten Wochen geprägt und uns viel Zeit geschenkt, unsere Gärten zu genießen. Doch langsam naht der arbeitsreiche Frühherbst:

Im Gemüsegarten ist Erntezeit! Zucchini sind heuer besonders gut gewachsen. Auch Tomaten, Gurken, Paprika und Melanzani konnten gut ausreifen. Buschbohnen wurden schon geerntet und auch für Wurzelgemüse war es eine gute Saison. Auf bereits abgeernteten Beeten kann jetzt Vogerlsalat, Mangold und Spinat nachgesät werden. Sie sind winterhart und können nach der Ernte im Spätherbst im Beet bleiben. Im Frühling kann dann weiter geerntet werden. Mit jedem heißen Sommer wird klarer, dass Gemüsebeete gut gemulcht werden müssen. So spart man Wasser und erhält die Bodenfruchtbarkeit.  In trockenen Lagen hat der Rasen im Sommer gelitten, wenn er nicht ausreichend bewässert werden konnte. Hier stellt sich die Frage, ob es für manche Gärten nicht klüger wäre, auf einen widerstandsfähigen Kräuterrasen umzusteigen. Die niedrigen Kräuter wurzeln tiefer und erholen sich nach Trockenheit schneller. Kräuterrasen ist nicht so strapazierfähig, aber dafür pflegeleichter. Eine gute Möglichkeit, Wasser zu sparen und Austrocknung zu verhindern, ist auch, im Sommer nur schmale Wege durch die Wiese zu mähen und die restlichen Flächen höher stehen zu lassen. So können die Pflanzen den Boden besser schattieren. 

Rosen, die nach der ersten Blüte stark geschnitten wurden, setzen jetzt zur Herbstblüte an. Eine sanfte Gabe mit organischem Herbstdünger unterstützt sie. Ein guter Herbstdünger zeichnet sich durch einen hohen Kaliumgehalt aus, der für die Zellausreifung und die Winterhärte wichtig ist. Jeder Dünger muss mit den Kennzahlen N-P-K beschriftet sein. N – Stickstoff ist im Frühling sehr wichtig, P – Phosphor für den Blüten- und Fruchtansatz und K – Kalium für die Widerstandskraft gegen Infektionen und die Frosthärte. Viele Rosenkrankheiten können durch richtige Pflanzenernährung vermieden werden.

Die Sommerblumen brauchen jetzt unsere Aufmerksamkeit, wenn sie üppig in den Herbst gehen sollen. Sanftes Auspflücken und regelmäßige Düngergaben sind wichtig, um den Flor gesund zu erhalten. Die Pflanzerde in Trögen und Kisterl ist im Sommer schon ausgezehrt. Gut gepflegte und regelmäßig gedüngte Sommerblumen können bis zum ersten Frost mit voller Blütenpracht begeistern!

Wer einen Schwimmteich, ein Naturpool oder eine Solardusche im Garten hat, konnte die Sommertemperaturen besser genießen. Aber nicht nur wir Menschen brauchen und lieben natürliches Wasser. Für Insekten und Vögel ist es überlebenswichtig. Eine – katzensichere – Vogeltränke im Blumenbeet oder ein kleines Biotop helfen vielen Tieren über die trockene Zeit.

Ich wünsche Ihnen einen entspannten Sommerausklang und viel Vorfreude auf den bunten Herbst!

Herzlichst, Ihre Gärtnermeisterin
Gerlinde Blauensteiner

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