Foto links: Vize Stephan Ernst, Gemeinderat Markus Schwendenwein, Gemeindemitarbeiter Thomas Pichler (58. Blutspende) und Bürgermeister Michael Nistl gingen als Vorbilder voran / Fotos: Schwendenwein (3)
Die Gemeinde Katzelsdorf organisierte erstmals seit mehreren Jahren wieder eine Blutspendenaktion. Damit sollte auch auf den hohen Bedarf an Blutspenden im Sommer reagiert werden.
Die Temperaturen trieben schon am Morgen die Schweißperlen auf die Stirn. Doch im Schloss Katzelsdorf stand der letzte Juni-Samstag im Zeichen der Lebensrettung. Mehr als 50 Personen ließen sich von den hochsommerlichen Temperaturen nicht abschrecken und gaben bereitwillig ihr Blut für jene, die es im Ernstfall brauchen. Die Gemeindeführung rund um Bürgermeister Michael Nistl und Vizebürgermeister Stephan Ernst ging vorbildlich voran.
Laut Rotem Kreuz wird in Österreich alle 90 Sekunden eine Blutkonserve benötigt. Das entspreche ungefähr 1.000 Blutkonserven pro Tag. In Niederösterreich werden jährlich etwas mehr als 40.000 Blutspenden gezählt und es finden in der Region auch regelmäßig Aktionen statt. Trotzdem sind die Spendenzahlen rückläufig. Gerade in den Sommermonaten sei der Bedarf besonders hoch. Aufgrund der hohen Temperaturen und der Urlaubszeit sinke in diesen Monaten die Spendenbereitschaft. Dazu kommt: Eine Blutkonserve ist maximal 42 Tage haltbar.
Das sind allesamt Gründe, warum die Gemeinde Katzelsdorf die Blutspendenaktion kurz vor den Sommerferien initiiert hat. In der Vergangenheit hatte es im Ort im Rahmen des Feuerwehrfestes in Eichbüchl immer wieder Blutspendeaktionen gegeben. Da allerdings die Spendenbereitschaft zu gering war, konnte das Rote Kreuz die Aktion nicht aufrechterhalten. Jetzt startete die Gemeinde einen neuen Versuch und denkt auch an eine mögliche Wiederholung im Herbst.
Der Termin im Juni zeigte, dass trotz der hohen Temperaturen auch einige zur Erstspende bereit waren. Das freute die Organisatoren vom Roten Kreuz und der Gemeinde. Pro Spende wird ungefähr ein halber Liter Blut entnommen – alles unter vorheriger ärztlicher Abklärung. Dass das nicht wehtut, bewiesen aber auch jene, die schon mehrfach ihre Spende abgegeben haben und so vor allem junge Menschen ermutigen wollen. Einhelliger Tenor: „Jede Spende ist wichtig.“
Bei ihrer ersten Blutspende erhielt Annika Jokesz (21 Jahre) moralischen Beistand von Carina Simma