Segnung des restaurierten Marterls an der Kreuzung Eichbüchler Straße – Rosentalweg: Künstlerin Elisabeth-Nemeth Lang (2.v.r.) nahm sich auf Einladung des Dorferneuerungsvereins Eichbüchl des Franziskusbildes an / Fotos: Schwendenwein, Gemeinde Katzelsdorf
Künstlerin Elisabeth Nemeth-Lang haucht Katzelsdorfs Kunstwerken neues Leben ein.
„Wunderbar symbolisch“ nennt Künstlerin Elisabeth Nemeth-Lang das Franziskusmarterl in Eichbüchl. Der Standort an der Kreuzung, ein Wegweiser am Franziskusweg nach Wiener Neustadt, erinnere daran, dass auch das Leben ein ständiges Weitergehen sei, meint die aus Ungarn stammende Künstlerin, die lange selbst in Katzelsdorf gelebt hat.
Mit der Gemeinde ist sie eng verbunden – nicht nur, weil ihr Sohn hier wohnt. Auch als Künstlerin ist Nemeth-Lang hier nach wie vor sehr gefragt. Zu den Werken, die sie in der jüngeren Vergangenheit bearbeitet hat, zählt auch das Franziskusbild aus Eichbühl. Es wurde vor einigen Jahrzehnten von einer aus Bulgarien emigrierten Familie gestiftet.
Lebendiges Bild
Das Motiv erinnert an ein Original in Assisi. Über die Jahre hat es aber unter der Witterung gelitten. Nemeth-Lang hatte es sich zur Aufgabe gemacht, das Bild wieder lebendig wirken zu lassen. „Man kann nicht irgendeine Farbe aufschmieren, sondern muss darauf achten, dass das Bild mit Leben erfüllt wird“, erklärt sie, was ihr dabei wichtig war. Auf Blattgold hat die Künstlerin in diesem Fall verzichtet, um das Bild witterungsbeständiger zu machen. „Gold würde unter der Sonne sehr leiden“, erklärt sie. Daher hat sie mit verschieden Farbtönen den Goldton aus dem Original imitiert. Damit wollte sie auch dem bekanntesten Franziskusgebet, dem Sonnengesang, Ausdruck verleihen. Dabei geholfen habe ihr, dass sie einmal selbst in Assisi das Originalbild bewundert habe. Jetzt habe sie die Chance gehabt, die Eindrücke, die sie damals aufgesaugt hat, weiterzugeben.
„Es sieht jetzt noch freundlicher als zuvor aus“, zeigt sich auch Hannelore Handler-Woltran, die mit der Künstlerin einen engen Kontakt pflegt, begeistert. Ihr Mann, Johann Woltran, hat über den Dorferneuerungsverein Eichbüchl die Restaurierung des Marterls initiiert. Gesegnet wurde das restaurierte Bild anlässlich des Gemeindewandertages im Ort. Dieser wiederum sollte das Zusammenbringen verschiedener Generationen in den Mittelpunkt stellen. Das ist gelungen: Der Jugendverein Katzelsdorf beteiligte sich nämlich bereits an der Organisation der Veranstaltung.