Markus Schuch hat in Wien die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel lieben gelernt und setzt auch „am Land“ auf Bus und Bahn
Foto: Rehberger
Serie „Umweltfreundliche Pendler“ – eine Kooperation der Klima- und Energiemodellregion Bucklige Welt-Wechselland mit dem Mobiitätsmanagement Niederösterreich der NÖ.Regional
Markus Schuch aus Hochneukirchen-Gschaidt ist am Land aufgewachsen und mit öffentlichen Verkehrsmitteln – abgesehen vom Schulbus – nicht in Berührung gekommen. Bis ihn seine Arbeit zunächst nach Wien verschlug, wo er das Öffi-Angebot lieben lernte. Mittlerweile lebt er mit seiner Familie wieder am Land – die Begeisterung für umweltfreundliches Pendeln ist aber geblieben.
Zugegeben, Markus Schuch ist berufsbedingt vielleicht ein bisschen voreingenommen. Er arbeitet als Geotechniker bei den ÖBB im Bereich Tiefbau, ist etwa für Semmering- oder Koralmtunnel mitverantwortlich und kennt daher das Angebot „seines“ Arbeitgebers gut. Die Begeisterung für öffentliche Verkehrsmittel kam aber schon davor, als er zum Studieren nach Wien zog und ihm plötzlich die ganze Palette an Öffis zur Verfügung stand. Als 2015 seine erste Tochter geboren wurde, entschied er, mit seiner Familie in die Heimatgemeinde seiner Frau nach Hochneukirchen-Gschaidt zu ziehen und künftig zu pendeln. „Ein Auto war dafür nie ein Thema, ich liebe Zugfahren. Man kann lesen, schlafen oder die Zeit sonst wie super nutzen“, so Schuch. Etwa zum Lernen seiner Texte, denn Schuch ist Obmann des örtlichen Theatervereins. Bis heuer im März hat er für den Weg zur Arbeit täglich den Fünf-Uhr-Bus genommen, um zum Bahnhof in Grimmenstein zu fahren. Da er Baustellen in ganz Österreich betreut, ist ihm diese Verbindung mittlerweile aber zu spät. „Ich wollte meinen Töchtern ein Vorbild sein und auf das Auto verzichten, das geht sich aber leider nicht ganz aus“, so Schuch, der das Angebot auch privat laufend nutzt. Er würde sich eine bessere Anbindung Richtung Schäffern in der Steiermark wünschen, denn dann könnte das Ziel eines Lebens am Land ohne Auto für ihn doch noch klappen.
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