Fotos: Egerer (6); Grafik: Scherz-Kogelbauer

Heute stellen wir eine Alternativwanderung auf den Großen Otter von der Südseite her vor. Daher eignet sich diese Route auch an milden Wintertagen bei nicht zu hoher Schneelage hervorragend, um den einsamen Gipfel des Otters zu besteigen.

Wir starten zwischen Otterthal und Trattenbach beim Gasthaus „Wechselforelle“ (Fragen wegen Parkmöglichkeit) im Ortsteil Baumgarten. 

Wir überqueren die Landesstraße und entdecken schon bald die ersten Wegtafeln. Erst wandern wir ein Stückchen auf Asphalt, aber dann geht es einen Traktorweg hinauf, bei einem Bauernhaus vorbei, bis wir zu einer alten Villa
kommen.

Hier biegen wir in den Forstweg nach rechts hinauf ab. Im Zickzack wandern wir immer die Forststraße entlang, die sich einmal breiter und dann wieder sanfter und verwachsener gibt, wobei wir stets angenehm von der Sonne beschienen werden. Nach circa zwei Stunden Gehzeit nähern wir uns der Knollhütte (eine private Jagdhütte). Auf dem Weg dorthin genießen wir erstmals herrliche Ausblicke auf Otterthal und Kirchberg.

In der Nähe der Knollhütte befindet sich auch das „Wind- und das Ruprechtsloch“, eine der vielen Höhlen am Otter. Diese sind aber ausschließlich erfahrenen Kletterern vorbehalten. Dazu lesen wir die Sage im geschichtlichen Teil.

Nun haben wir noch ein kurzes Steilstück auf den Gipfel des Großen Otters vor uns, dann ist es schließlich geschafft und wir genießen einen 360-Grad-Rundumblick auf die herrliche Bergwelt. Nach einer kurzen Rast folgen wir dem Steig hinunter Richtung Kummerbauer Stadl, wo wir auch einkehren und uns stärken können. Für den Weg dorthin hat man zwei Möglichkeiten: entweder über die Wiese südseitig des Ottergipfels und den Forstweg bis zur großen Wiese samt Jagdhütte. Oder aber den schmalen Steig, den ich bevorzuge, durch den Wald hinunter bis zur großen Lichtung. Diese bietet sich ebenfalls für eine Rast an, da sie sonnig und windgeschützt
liegt.

Nun dauert es noch eine die letzte halbe Stunde, dann sind wir beim Kummerbauer Stadl. Von hier führt ein gut markierter Pfad (T1) durch Wald und über Wiesen wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt.

Insgesamt sollte man für die 13,9 Kilometer vier Stunden reine Gehzeit veranschlagen. 699 Höhenmeter sind zu bewältigen.

Es ist eine wirklich schöne Rundtour auf meist breiten Traktor- und Forstwegen sowie kleineren Steigen. Vor allem der Südhang spricht für eine Winter- oder Frühlingswanderung. Diese Tour ist zwar unter Einheimischen bekannt, wurde jetzt aber offiziell mit gelben Tafeln versehen.