Fotos: Egerer (2)

Wie der Schweißenbach im Ortszentrum zu seinem Namen kam: Auf einer kleinen Anhöhe über dem Ort, dort wo noch heute zahlreiche Felsen verschiedener Größe zu finden sind, lebten angeblich Riesen, die Steine auf die Menschen unterhalb warfen. Eine Stimme befahl ihnen, diese wieder hinaufzuschleppen. Das brachte die Riesen ins Schwitzen – so entstand der Schweißenbach. Nur ein Riese half nicht mit. Zur Strafe wurde er versteinert, und wenn man heute den größten Stein auf der Anhöhe aus dem richtigen Winkel betrachtet, kann man sein Gesicht darin erkennen.

Die „Dreibuchenkapelle“

Bereits Hugo Portisch und Sepp Forcher bewunderten bei ihren Dreharbeiten für die Bucklige Welt die exponierte Lage dieser Kapelle mit den gut gehegten und gepflegten Buchen. Denn sollte eine absterben, so drohe der Legende nach Krieg.

Bis in die jüngste Vergangenheit kam es bei Feldarbeiten immer wieder zu Knochenfunden in der Nähe der Kapelle. In der Chronik von Schlatten und Bromberg ist zu lesen: „Der Maurer Karl Kogelbauer suchte in der Nähe seines Hauses nach Sand und grub damals sieben Totenköpfe, andere Skelettteile und sieben alte Goldmünzen aus. Letztere wurden 1945 von sowjetischen Soldaten mitgenommen. Nach der Beisetzung der Knochen errichtete der Landwirt zunächst ein Holzkreuz, das bald durch ein Betonkreuz ersetzt wurde. Heute steht hier eine Kapelle.“ Fest steht, dass in der Nähe der Kapelle zahlreiche Leichname bestattet wurden: Türken, Kuruzzen, Franzosen oder einheimische Opfer der Pest. Vor der Kapelle errichteten die Grundeigentümer, die Familie Haller, eine Tafel aus dem originalen Holz einer der 200 Jahre alten gefällten Buchen.

Verhexter Hör-Erlebnis-Bewegungsweg

Der Hexenweg wurde 1999 als Dorferneuerungsprojekt hergestellt und ist ein historischer Themenweg mit dem Untertitel „Afra Schickh – ein Frauenschicksal im 17. Jahrhundert“. Auf sieben Schautafeln wird in Text und Bild im Allgemeinen auf die Hexenverfolgung in der Neuzeit und im Speziellen auf das Schicksal der Kräuterfrau Afra Schickh eingegangen, die 1671 auf dem Scheiterhaufen in Wiener Neustadt verbrannt wurde.