Faszination Rennsport / Foto: Slovakiaracing.sk
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Faszination Rennsport
Er kennt alle Motorradrennstrecken dieser Welt. Roland Resch, seit einem Jahr Wahlkirchberger, war 18 Jahre lang Profirennfahrer auf dem Motorrad, der für Österreich an den Start ging und einige Siege einheimsen konnte. Nun hat er sich selbstständig gemacht und trainiert Rennfahrer und Hobbyfahrer.
Schon im zarten Alter von vier Jahren startete Roland Resch seine ersten „Gehversuche“ auf der Motocrossmaschine. „Ich war damals immer mit meinem Vater, der auch Motocrossfahrer war, bei diversen Rennen mit dabei“, erinnert sich Resch. Mit 16 Jahren hatte er seine Bestimmung gefunden und startete mit KTM beim Supermoto Junior Cup durch. In den insgesamt neun Rennen überquerte er neunmal als Sieger die Ziellinie. „Damit war ich im Rennsport gelandet“, so der passionierte Motorradfahrer.
Auf den Rennstrecken der Welt unterwegs
2006 stieg er auf Road Racing um, und zwar in die Supermoto-S1-Klasse, wo er Staatsmeister wurde, 2008 schließlich Europameister. „Ein weiteres persönliches Highlight war die zweijährige Teilnahme an der Superbike-WM samt Meistertitel und der Le-Mans-Start bei der Langstrecken-WM in Le Mans“, schwelgt Resch heute noch in Erinnerungen.
Auch Stürze und Verletzungen gab es zwar, aber: „Nach 18 Jahren Rennsport konnte ich aus meinen Stürzen lernen und habe wirklich Glück, heute so gesund zu sein“, freut sich Resch.
Mittlerweile haben sich die Prioritäten verändert. Roland Resch hat eine Familie gegründet, er hat zwei Kinder. „2010 habe ich mit meiner Frau ein Rennteam und eine Rennfahrerschule gegründet.“ Hier lehrt er Hobbyfahrer und Vollprofis die richtige Fahrtechnik und Sturzvermeidung. „Jeder, der Motorrad fährt, weiß: Wenn das Vorderrad wegrutscht, ist ein Sturz vorprogrammiert. Du lernst deshalb in der Halle, das Motorrad auch im Rutschbereich abzufangen, deinen Körper gezielter zu bewegen und den Grenzbereich zu verstehen. Gleichzeitig verhinderst du so, dass dein Körper über den Winter einrostet“, so Resch mit einem Lächeln.
Sein zweites berufliches Standbein fällt in die Sommermonate, wo er auf den diversen Rennstrecken dieser Welt unterwegs ist und als Instructor individuelle Trainings mit dem eigenen Motorrad anbietet.
Motorradfahren ist Freiheit
„Nach den 18 Jahren als Profisportler wird mein Herz immer für den Rennsport schlagen“, so Resch. „Aber Motorradfahren bedeutet auch Freiheit: Helm auf, kein Handy mehr, nur du und die Maschine,100 Prozent abschalten. Rennsport ist die Möglichkeit, alles aus dem Paket Motorrad–Mensch herauszuholen. Ein Motorrad am Limit zu bewegen hat eine eigene Faszination, und dafür auch noch am Treppchen ganz oben belohnt zu werden ist genial!“