Wissen, wo es weh tut: Im Kurs lernen die Frauen, sich auch vor einem größeren, stärkeren Angreifer zu verteidigen / Foto: Werner Kaiser
Selbstverteidigung für den guten Zweck
Die TPS, die Trainingsgemeinschaft für präventive Selbstverteidigung in Pitten, veranstaltet im März wieder einen ihrer Benefizkurse. Diesmal zu Gunsten des Frauenhauses Neunkirchen.
Die 2011 veröffentlichte „Österreichische Prävalenzstudie zur Gewalt an Frauen und Männern“ zeichnet ein erschreckendes Bild: Beinahe jede 3. Frau wird Opfer sexueller Gewalt. Um im Falle eines Falles gewappnet zu sein, veranstaltet TPS regelmäßig Selbstverteidigungskurse. Einmal im Jahr für den guten Zweck. Diesmal findet der fünfwöchige Kurs von 4. März bis 8. April statt und zwar zu Gunsten des Neunkirchner Frauenhauses.
Gewappnet sein
„Selbstverteidigung ist die Anwendung von Kampfsport im Rahmen des Notwehrrechts. Wie im Erste-Hilfe-Kurs lernt man die Grundlagen sehr schnell. Nach einem Erste-Hilfe-Kurs ist man keine Krankenschwester und nach einem Selbstverteidigungskurs kein Profikämpfer. Jedoch erwirbt man das Rüstzeug, um für die meisten Situationen gewappnet zu sein“, so TPS-Hauptcoach Jörg Sagmeister. Bisher wurden bereits Spenden für die Kinderkrebshilfe, für Menschen mit Behinderung und für brandverletzte Kinder gesammelt.
Selbstverteidigung als Sicherheitsgurt
Sagmeister ruft dazu auf, seinen inneren Schweinehund zu überwinden und sich anzusehen,wie viel Spaß das gemeinsame Training machen kann. „Ein Selbstverteidigungskurs ist wie ein Sicherheitsgurt – man legt ihn an, in der Hoffnung ihn niemals zu benötigen. Wer zuviel trinkt, zuviel raucht, zuviel schlecht dasitzt und zuwenig Sport macht – der braucht gar keinen Angreifer – der macht seinen wunderbaren Körper selbst kaputt“, so Sagmeister.
Ein Selbstverteidigungskurs sei daher auch ein effektives Fitnesstraining. Beim Benefizkurs wird fünf Wochen lang am Samstag von 17 bis 19 Uhr trainiert. Mitmachen können auch unsportliche Anfänger.
Fotos: Werner Kaiser