Foto: Johann Rennhofer
Begonnen hatte alles mit einem Urlaub von drei Kirchbergern in Kalifornien. Wieder daheim beschlossen diese, sich eine Moto Guzzi California zu kaufen. So entstand die Interessengemeinschaft Moto Guzzi, die mittlerweile auf 22 aktive Guzzibesitzer angewachsen ist.
Somit ist in der kleinen Marktgemeinde im Feistritztal vermutlich die höchste Dichte an Moto-Guzzi-Fahrern in ganz Österreich zu finden, gemessen an seiner Einwohnerzahl.
Frau steht an der Spitze
Auch eher ungewöhnlich in der Motorradszene: Veronika Rennhofer, also eine Frau, stellt die „Präsidentin“. Außer ihr beweisen noch zwei weitere Damen Fahrgefühl auf ihren Guzzis. Altersmäßig geht es quer durch den Gemüsegarten. Von den Zwanzigern bis in die Siebziger ist alles vertreten.
So es möglich ist, findet einmal im Monat ein „Guzzistammtisch“ zum kameradschaftlichen Austausch statt. Außerdem wird versucht, zwei oder drei Ausfahrten pro Jahr mit größerer Beteiligung auf die Beine zu stellen. Da geht es gemeinsam für ein paar Tage zu einem Guzzitreffen im In- oder Ausland oder einfach nur in den Urlaub. Während der Saison finden zahlreiche, kurzfristig einberufene Sonntagsausfahrten statt.
Die Passion steht im Vordergrund
Seit 25 Jahren veranstalten die Freunde der Kultmarke Moto Guzzi ein Treffen, welches immer zum Schulschluss, heuer am 28. und 29. Juni, am und rund um das Gelände des Salettls stattfindet. Mittlerweile hat sich dieses zu einem internationalen Treffen mit Teilnehmern aus aller Herren Länder gemausert. Für ein Wochenende wird Kirchberg zum Mekka und zur Hochburg von Moto-Guzzi-Fans aus ganz Europa, wie Ungarn, Polen, Kroatien, Slowenien, Italien oder Deutschland. Sogar aus Norwegen und Finnland stellten sich in manchen Jahren Besucher ein. Eine kleine Zahl von Stammgästen schaffte es sogar, bei jedem Treffen dabei zu sein.
Persönlicher Einsatz wird groß geschrieben
Damit das Treffen ein Erfolg wird, sind die „Guzzisten“ und deren Familien unermüdlich im Einsatz, um auf alle Bedürfnisse der bunten Gästeschar so gut als möglich eingehen zu können. „Unser Treffen soll keinem kommerziellen Zweck dienen, sondern einzig und allein die Leidenschaft der Biker für die Marke Moto Guzzi unterstreichen“, so die Präsidentin. Daher können Outdoorfans auch gratis auf der Campingwiese oder in einem der Turnsäle der Schulgebäude übernachten. Eintritt wird ebenfalls keiner verlangt. Dafür warten jedes Jahr mehrere, teils regionale Live Bands, ein buntes Rahmenprogramm und zwei geführte Ausfahrten auf die Bikerfreunde. Außerdem stehen seit einigen Jahren die neuesten Guzzi-Modelle für Probefahrten ab Freitagmittag bereit.
Ein weiteres Highlight: Die „Guzzi-Oma“ mit ihren über 80 Jahren lässt es sich nicht nehmen, die Gäste höchstpersönlich mit kleinen regionstypischen Schmankerln zu verwöhnen.