Direktorin Lieselotte Felber. Foto: Schmidt
Damit auch in kleinen Gemeinden die Schulen erhalten bleiben können, braucht es oft kreativeIdeen. Etwa Direktoren, die für mehrere Schulen zuständig sind. Wir haben uns angesehen, wie das in der Buckligen Welt funktioniert.
Der Start ins neue Schuljahr ist nicht nur für die Schüler aufregend, sondern auch für Lehrkräfte und Direktoren jedes Jahr aufs Neue spannend. Vor allem in der Buckligen Welt und im Wechselland gibt es viele kleinere Schulen – aber nicht jede Schule hat einen eigenen Direktor, wie Schulqualitätsmanagerin Christine Pollak erklärt. Es ergebe durchaus Sinn, dass mehrere Schulen eine Verwaltung, sprich einen Direktor, haben. Betroffen sind vor allem die Volksschulen, aber auch Neue Mittelschulen, die denselben Standort wie eine Volksschule haben. Bei alledem hält Pollak fest: „Wir vertreten hier ganz klar die politische Linie des Landes, dass die Schulen erhalten bleiben. In der Region muss man sich nicht sorgen. Ich muss um keine Schule zittern.“ Grund dafür seien die konstanten Schülerzahlen. Allein in jenen Gemeinden der Region, die in die Verwaltung des Bezirkes Wiener Neustadt fallen, beginnen mehr als 250 Taferlklassler in 15 Volksschulen. Die Klassenzahlen gehen insgesamt von einer in Schwarzenbach bis acht in Lanzenkirchen, wobei, so Pollak: „Ob es eine Klasse mehr oder weniger gibt, hängt oft von einem einzigen Schüler ab.“
„Ich mache es gerne“
Liselotte Felber ist eine jener Direktorinnen, die mehrere Schulen leitet, aber die einzige in der Region, die für drei Volksschulen verantwortlich ist: Seit zehn Jahren leitet sie die Volksschue Hollenthon, bald darauf folgten die Schulen in Schwarzenbach und Hochwolkersdorf. Zusätzlich unterrichtet sie selbst zwölf Stunden in Hollenthon. Die Pädagogin sieht ihren Job aber nicht als Last, sondern als „abwechslungsreiche Herausforderung“. „Ich kann es mir gar nicht mehr anders vorstellen. Ich mache es gerne“, so Felber. Die Kollegen würden sich gut verstehen und gut zusammenarbeiten, bilden die drei Schulen doch einen Verband in Sachen Schulqualität. Auch was Projekte betrifft, wird gemeinsame Sache gemacht. So profitieren die Schüler auch einmal von gemeinsamen Exkursionen und Ausflügen. Felber betont zudem: „Es ist auch den Eltern zu danken für die Zusammenarbeit. Bei uns schauen die Eltern noch auf ihre Kinder.“