Beim Brand im Föhrenwald kamen auch Feuerwehren aus dem Nachbarbezirk zum Einsatz / Foto: BFKDO NK

Die Bucklige Welt und das Wechselland sind im Rahmen der KLAR (Klimawandelanpassungs-Modellregion) auf der Suche nach Möglichkeiten, den Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen. Ein Punkt der insgesamt 13 Maßnahmen betrifft die Zusammenarbeit der Feuerwehren. Und diese klappt schon längst bestens.

Als im April der Föhrenwald im Bezirk Neunkirchen aufgrund der extremen Trockenheit in Flammen stand, war schnell klar, dass die Flammen von den regionalen Feuerwehren allein nicht aufgehalten werden können. Und so waren neben den Einsatzkräften aus dem betroffenen Bezirk auch jene aus dem Bezirk Wiener Neustadt vor Ort, um den Brand rasch in den Griff zu bekommen. „Feuer oder Katastrophen machen vor Bezirks- oder Landesgrenzen nicht halt. Daher gibt es zwischen den Feuerwehren eine enge Kooperation, sei es mit den Kollegen aus Neunkirchen oder jenen aus der Steiermark oder dem Burgenland“, so der Wiener Neustädter Bezirksfeuerwehrkommandant Rudolf Freiler. So kamen seine Teams neben dem Föhrenwald etwa auch beim Schilfbrand am Neusiedler See zum Einsatz.

Wetterkapriolen

Neben Freiler wurde auch der Neunkirchner Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber zu einem „runden Tisch“ mit den Vertretern der KLAR Bucklige Welt – Wechselland eingeladen, um zu besprechen, wo Anpassungen notwendig sind. Das Ergebnis: „Die Zusammenarbeit klappt hervorragend. Es gibt Einsatzpläne, die regeln, in welcher Situation von wem und wie vielen Feuerwehren eingegriffen wird. Im Hinblick auf den Klimawandel haben wir aber unsere Ausbildungen der Feuerwehr-Mitglieder entsprechend angepasst“, so Kommandant Huber. Durch die Trockenheit komme es vermehrt zu Bränden, auf der anderen Seite würden durch Starkregenereignisse aber auch immer wieder Hochwassereinsätze notwendig. Um auf diese Einsätze bestmöglich vorbereitet zu sein, werden die Kameraden entsprechend geschult. Außerdem gebe es auch immer wieder gemeinsame bezirks- oder bundesländerübergreifende Übungen. „Wir schauen uns auch Taktiken von Feuerwehren aus südlichen Ländern an, die mit solchen Situationen schon länger konfrontiert sind“, so Huber. Auch die Fahrzeuge werden an die durch den Klimawandel entstandenen Herausforderungen angepasst.